Ziemlich oft werde ich gefragt, wie das zusammen passt – Coaching und Trauerbegleitung. Ich werde gefragt, ob mich die Trauerbegleitung nicht traurig oder deprimiert macht. So ein gruseliges Thema! Und muss das denn wirklich sein!? Und ob das Trauerthema nicht mein Coachingangebot kaputt macht. Ich habe mich das nie wirklich gefragt, denn für mich gehört das alles zusammen.
Ich trenne Leben und Tod nicht, denn ich trenne Leben und Krisen nicht.
Alles gehört zu einem Leben dazu – und wir haben es in der Hand, uns immer wieder neu auszurichten. Und dazu gehört lachen und weinen und Wut und Trauer. Denn genau so findet Leben statt.
Ich begleite im Coaching Menschen in ungünstigen Lebensabschnitten oder in Konflikten mit anderen. Oder einfach, wenn sie das Gefühl haben, fest zu stecken. Wenn ein Lebensumstand so nicht mehr weiter gelebt werden will, wenn Neuorientierung notwendig wird, aber die Schritte nicht alleine gefunden werden können.
Ich begleite nach Trennungen oder bei völliger Erschöpfung. Meistens finden Frauen den Weg zu mir, seltener Männer. Im Coaching gebe ich nicht die Lösung vor, sondern wir suchen und finden gemeinsam neue Wege und die nächsten Schritte. Ich unterstütze dabei, die Perspektive zu wechseln – Aufstellungen sind mir dabei eines der liebsten Hilfsmittel – und öffne mit meinen Fragen Türen, die bisher verschlossen waren.
Die Lösung liegt aber immer in meinen Klienten. Denn nur sie wissen am besten, was gut für sie ist.
Denn niemand geht in deren Schuhen und niemand kann sagen, was sich am besten anfühlt und mal abgesehen davon, gehe ich dann auch nicht diesen Weg, sondern der Klient und der soll ja am Ende an seinem Ziel ankommen.
Und nun spanne ich mal den Bogen zur Krisen- und Trauerbegleitung, die überhaupt nicht nur aus Weinen und Schmerzen besteht. Ja, manchmal lacht man auch sehr herzlich, es wird auch geschimpft oder geschwiegen. Wer trauert und zu mir kommt, sucht als allererstes eine Anlaufstelle für sein Thema, das oft nicht ausreichend mit dem eigenen Umfeld geteilt werden kann.
Die Menschen kommen mit aktuellen und alten Trauerthemen, das Feld ist weitreichend und facettenreich. Es betrifft Alte, Junge, Kinder, ganze Familien.
Trauer ist altersunabhängig und Trauer entsteht nicht nur, wenn jemand stirbt.
Trauerbegleitung setzt auch ein, wenn jemand eine Trennung zu verkraften hat, egal ob groß oder klein. Auch hier geht es darum, eine neue Perspektive zu finden, den nächsten kleinen Schritt zu gehen, und den nächsten und den nächsten. Zu lernen, mit der Trauer, der Krise zu leben und ihr einen Platz zu geben. Neue Perspektiven zu gewinnen und Raum zu finden für alles, was gerade Platz braucht. Und ganz wichtig: alles darf sein – nichts muss.
Und deshalb kann ich nur sagen: Coaching und Trauerbegleitung ergänzen sich für mich ganz wunderbar. Aus beiden Bereichen lerne und profitiere ich jeweils für meine Arbeit. Ohne meine Coachingausbildung würde ich vieles in der Trauerbegleitung viel schlechter begleiten und ohne meine Erfahrung in der Trauerbegleitung würde ich so manches Thema im Coaching, das mit alten Trauerthemen zu tun hat, vermutlich gar nicht so leicht erkennen.
Ich hoffe, damit heute mal ein paar Fragen beantwortet zu haben. Nichtsdestotrotz gibt es zwei Websites: Alles rund um’s Coaching findet sich unter www.sutor-coaching.de und die Trauerbegleitung für Privatpersonen, Kitas, Schulen und Unternehmen unter www.sutor-trauerbegleitung.de
Eine wunderbare Zeit wünscht Euch
Petra Sutor