„Klar sieht, wer von Ferne sieht – nebelhaft, wer Anteil nimmt.“
(Laotse)
Man könnte auch sagen, wer mitten im Problem steckt, sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ich gebe zu, es ist wirklich Übung, vermutlich langwieriges Üben, aber es lohnt sich!
Über den Dingen schweben
Wenn Du mal wieder in der Endlos-Schleife der immer gleichen Diskussion mit dem Partner, dem Kind, der Kollegin steckst, die immer gleichen Telefonate mit unliebsamen Familienmitgliedern aussitzt. In Situationen, die Dir ggf. sogar immer wieder die Luft zum Atmen nehmen, dann versuche mal währenddessen an die Decke zu schweben.
Schau Dir die Situation aus der Meta-Ebene an: Was passiert da unten eigentlich gerade? Wie bewegen sich die beiden, die da diskutieren. Worum geht es und wie hat es angefangen? Welche Sätze könntest Du gleich zu Beginn gegen andere austauschen? Gibt es irgendwelche Reiz-Reaktionsketten?
Wenn es Dir währenddessen nicht gelingt, weil es Dich gerade völlig verschlingt, dann gehe später, wenn Du dich beruhigt hast, nochmal durch diese Situation.
Aufschreiben sortiert Deine Gedanken
Vielleicht schreibst Du Dir das Ganze auch einfach mal auf. In die Mitte des Blattes kommt der Konflikt und dann schreibe in vielen Strahlen nach außen auf, welche Handlungsmöglichkeiten Du nun haben könntest. Wenn wir uns in unseren Reaktionen verändern, verändert sich oft auch unser Umfeld.
Der Vorteil dieses inneren Beobachters ist, dass Du wieder handlungsfähiger bist und neue Optionen entwickeln kannst.